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In der Leere

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_Vor vielen Jahren gelang es mir -- wenn auch mit großen Schwierigkeiten und für einen saftigen Preis -- ein Buch mit geheimen Techniken zur Erweckung der Kundalini zu erwerben (leider befindet sich dieses Buch nicht mehr in meinem Besitz). Es enthielt viele geheime Techniken für ernsthaft Praktizierende auf dem Yoga Pfad. In diesem Buch wurde beschrieben, wie der Suchende in fortgeschrittenen Stadien ein großes Hindernis überwinden müsse, einen Ort der Gefahr an dem Viele versagen. Der Suchende müsse die große Leere durchqueren! Laut Buch war dies ein Ort, wo der menschliche Geist nicht funktionieren könne, und unvorbereitete Suchende riskierten für immer in der Leere gefangen zu bleiben. Die einzige Methode die Leere zu überwinden, so das Buch, wäre mit Hilfe eines Symbols großer persönlicher Bedeutung an dem man in diesem Zustand festhalten könne. Nur mit Hilfe solch eines Symbols könne man sicher durch die Leere hindurch gelangen. Es gab dabei nur einen Haken: man würde sich an dieses Symbol nicht erinnern können, es sei denn man hätte es so tief in sich verankert, daß es mit einem eins geworden war!

Ich las dieses Kapitel mehrmals mit großem Interesse. Es faszinierte mich, aber es klang alles doch sehr abstrakt. Ich konnte mir nicht vorstellen, was für eine Art von Symbol mich auf wunderbare Weise durch einen Ort der Geistlosigkeit und ein vollständiges Vakuum hindurchtragen könne, geschweige denn das Paradox des geistigen Festhalten an einem Symbol, wo kein Geist existiert! Die von dem Buch beschriebene Leere schien ein furchterregender und gefährlicher Ort zu sein, und ich hatte keine Absicht ihn zu besuchen, noch dachte ich so fortgeschritten zu sein, daß mir dies in der nahen Zukunft geschehen würde. Ich hatte ja keine Ahnung...
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_Ein paar Jahre später zogen mein Partner und ich in ein anderes Land. Wir beide hatten es dort schwer. Ich kam nicht dazu Yoga Asanas zu üben, da meine Arbeit Überstunden verlangte und sehr stressig war. Wenigstens blieb ich aber bei meiner Mantra Praxis und dem Lesen vedischer Schriften. Mein Partner entwickelte eine behandlungsresistente Hautkrankheit und als letzter Versuch sollte nun eine Biopsie gemacht werden. Da er die hiesige Sprache nicht sprechen konnte, bat er mich ihn zum Arzt zu begleiten, um für ihn zu übersetzen und ihm Gesellschaft zu leisten.

Am Morgen der vorgesehenen Prozedur wachte ich mit starken Krämpfen auf. Dies war nichts Neues. Ich habe meistens Schmerzen während meines Mondflußes. Und obwohl es sich schrecklich anfühlte nahm ich keine Medikamente, denn das tue ich nie. Ich hatte keinen Appetit und wir waren in Eile, also ließ ich das Frühstück ausfallen. Alles was ich zu mir nahm war eine Tasse sehr starken Yogi Tees. (Eine zeitlang machte ich den Yogi Tee für die Geschehnisse verantwortlich, aber wenn Yogi Tee so eine Wirkung hätte, dann würden wohl viele Leute ihn probieren.) Um es zusammenzufassen, an diesem Tag war ich etwas gestresst, hatte Schmerzen aber war ansonsten bei bester Gesundheit und hatte keinerlei Medikamente eingenommen, genauer gesagt hatte ich viele jahrelang keine Medikamente genommen.
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_Zuerst ging beim Arzt alles glatt. Auf Wunsch meines Partners ließ mich die Ärztin auch als Übersetzerin mit ins Zimmer, obwohl sie von dieser Idee nicht gerade begeistert erschien. Die Prozedur war kurz und einfach. Ein winziges Stückchen Haut wurde entfernt. Als sie es mit ihrer Pinzette hochhielt sah es wie ein winziger blutiger Pickel aus. Dies machte mir gar nichts aus. Mir wird nicht schlecht wenn ich Blut sehe und  bin auch sonst nicht zimperlich. (Als Kind habe ich einmal meinen eigenen Fuß mit der Nagelschere "operiert" und eine Glasscherbe entfernt!) Die Ärztin hielt die winzige Gewebeprobe hoch, schaute mich an und sagte: "Schauen sie nicht hin sonst wird ihnen schlecht!" Ich fühlte eine negative Ausstrahlung von ihr ausgehen und um ihre Gedankenform zurückzuweisen erwiderte ich sofort: "nein, mir wird's nicht schlecht! Ich habe schon wesentlich schlimmere Dinge gesehen!"

Aber es war als hätte sie mir den Gedanken in den Kopf gesetzt. Mir wurde zwar nicht schlecht aber ich sah leuchtend blaue Lichtfunken im Raum herumtanzen. Ich folgerte, daß dies nicht gut war, und beschloss den Raum zu verlassen. Mit den Worten, "wenn ich hier nicht erwünscht bin, dann gehe ich eben!" stand ich auf und lief zur Tür. Die blauen Sternchen wurden immer größer und verdeckten fast mein ganzes Blickfeld. (Interessanterweise hatten diese blauen Lichtfunken fast genau diesselbe Farbe, die ich während meiner Selbstverwirklichung und auch später während der Blauen Perle Erfahrung sah. Ich assoziiere diese Farbe jetzt immer mit Shiva). Ich versuchte tief durchzuatmen und benutzte meine Willenskraft, um nicht die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren, aber gerade als ich die Hand nach der Türklinke ausstreckte verlor ich sie doch. Ich fühlte es kommen und schaffte es gerade noch mit meiner letzter Selbstkontrolle sanft in eine hockende Stellung zu gleiten, wobei ich mich an die Wand rechts von mir lehnte. Das letzte was ich noch hörte war mein Partner, der meinen Yoga Namen rief: "Sakti" und dann schwand ich von dieser Realität.
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_Ich fand mich an einem Ort tiefster Dunkelheit wieder, der keinerlei erkennbare Merkmale aufwies. Die Paare der Gegensätze waren aufgehoben. Es gab kein Oben oder Unten, kein Innen oder Außen. Es war ein Zustand des absoluten Nichts. Keiner meiner Sinne existierte an diesem Ort. Ich konnte weder hören noch sehen, und hatte keinen Körper mit dem ich handeln oder fühlen konnte, und es gab auch nichts mit dem ich interagieren hätte können. Aber das Schlimmste war, daß ich mich selbst nicht mehr kannte. Alle meine Erinnerungen und meine Identität waren wie ausradiert. Ich hätte weder meine besten Freunde noch meine schlimmsten Feinde erkannt.

Ich kannte nicht einmal meinen eigenen Namen, wußte nicht ob ich ein Mann oder eine Frau war, oder sogar ein menschliches Wesen oder ein Tier! Keine der Namen und Formen der materiellen Realität bedeutete mir hier noch etwas. Es gab keine Namen und Formen, keine Konzepte jeglicher Art, keine Worte, keine Sprache, und auch keinen Laut in der Leere. Es gab nichts und doch war sie nicht leer. Es ist sehr schwer zu beschreiben.

Und obwohl ich in diesem Zustand weder Körper noch Geist hatte, existierte ich doch! Ich konnte nicht denken oder logisch schlußfolgern, die verbale Sprache war komplett gelöscht worden, noch konnte ich in Bildern denken. Um sich das besser vorstellen zu können, sagen wir einmal mein Geist wäre ein Computer, dann wäre es so als ob jemand die Festplatte einschließlich Bios gelöscht hätte. Das war so ungefähr der Zustand in dem sich mein Geist damals befand...

Ich war reine Existenz, ein winziger Funken Bewußtsein. Es war dies jedoch kein erleuchteter Zustand, sondern eher ein abgestumpfter Zustand, dem es an höherem Wissen fehlte. Später sollten mir viele Erkenntnisse über diesen Zustand zuteil werden, aber in dem Moment konnte ich nichts anderes tun als mich als einen winzigen Funken Bewußtsein zu empfinden, der in einer riesigen, endlosen, zeitlosen Leere schwebte, von Dunkelheit umgeben und Mutterseelen allein. Es war furchterregend doch ich konnte ja nichts fühlen, noch konnte ich mir Sorgen machen, was wohl passieren könnte.
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_Irgendwo in den Tiefen meines Bewußtseins wußte ich - und dieses Wissen war völlig unabhängig von irgendwelchen geistigen Vorgängen, von Gedanken oder Sinneseindrücken, denn ich hatte in der Leere ja weder Geist noch Sinne - irgendwo da drinnen "wußte" ich, daß etwas nicht stimmte und daß ich "hier" nicht bleiben konnte (obwohl es weder "hier" noch "dort" gab). Irgendwie fühlte ich ein Falschsein und einen Drang das Falsche zu berichtigen, besser kann ich es einfach nicht beschreiben.

Die Erfahrung war so massiv und fremdartig, daß ich mich von ihr völlig überwältigt fühlte. Es war ohne Zweifel ein Zustand der "Geistlosigkeit" und doch hatte ich Bewußtsein. Es war völlig zeitlos und doch fühlte ich, daß ich eine Ewigkeit dort verbrachte. Man stelle sich vor eine Ewigkeit in einem Zustand des Nichts verbringen zu müssen! Einige mögen sich zwar danach sehnen, aber dies war noch nie meine Vorstellung vom Nachleben gewesen! Das Gefühl, daß etwas falsch war und das Gefühl der Dringlichkeit wurden immer stärker, bis Angst und Grauen mein ganzes Wesen erfüllten. Der starke Wunsch diese endlose Nichts zu beenden, angefeuert vom Grauen der Erfahrung wuchs an wie Dampf in einem Druckkochtopf.
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_Zum Glück hatte ich seit meiner Mantra Einweihung, die ungefähr vier Jahre zurücklag, täglich mein Mantra wiederholt, Ich verließ äußerst selten das Haus ohne meine Mala (Gebetskette) dabeizuhaben. Mein Mantra zu wiederholen war mir schon lange zur geistigen Gewohnheit geworden. Das ging so weit, daß das Mantra von alleine anfing, wenn ich in Gefahr oder in einer Notlage war, und sogar in meinen Träumen (Ich hatte früher oft Geisterangriffe im Schlaf, fand aber schnell heraus, daß mein Mantra die angreifenden Wesenheiten von mir fernhielt). Auf irgendeine Weise war mir das Mantra so in Fleisch und Blut übergegangen, daß ich mich selbst im Schlaf daran erinnerte.

Und so war es auch diesmal. Als sich der Wunsch diesen grauenhaften Zustand zu beenden verstärkte, begann das Mantra ganz von selbst und füllte die Leere. Es schien in der Leere widerzuhallen bis es dort nichts mehr außer dem Mantra gab. Die Überreste meines Geistes klammerten sich an das Mantra und begannen es wie wild zu wiederholen. Mit jeder Wiederholung des Mantras fühlte ich wie ich feststofflicher wurde. Mit jeder Wiederholung kam die Welt langsam wieder ins Leben zurück.

Meine Augen, die während des ganzen Erlebnisses offen gewesen waren - obwohl ich bisher nur Schwarz gesehen hatte - sahen jetzt eine farbige, sich drehende Masse direkt vor mir. Ich konnte weder meinen Kopf noch meine Augen bewegen. Zuerst konnte der Verstand nicht interpretieren was ich da sah. Die volle Geistesfunktion war noch nicht wiederhergestellt, aber das Mantra klang mir immer noch im Kopf. Und dann erkannte ich das seltsame Muster vor mir als "Bodenkacheln". Ich fühlte wie mich jemand berührte und dann hörte ich Stimmen. Die Stimmen klangen sehr besorgt als sie mich fragten, ob alles mit mir in Ordnung war. Erst dann erinnerte ich mich daran wer und wo ich war. Was für eine Erleichterung wieder zurück in der feststofflichen Welt zu sein! Ich konnte wieder denken, hören und sehen! Aber ich konnte mich nicht bewegen, noch konnte ich anfangs sprechen. "Bist du okay?" fragten mich mein Partner und die Ärztin mehrmals bis ich endlich mit schwacher Stimme sagen konnte: "Ich bin okay, aber ich kann mich nicht bewegen."
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_Da griffen sie mich unter den Armen und an den Beinen und trugen mich aus dem Zimmer und in einen anderen, kleineren Raum. Auf dem Weg ging es am Wartezimmer vorbei wo andere Patienten mich anstarrten, wahrscheinlich voller Grauen über die schreckliche Behandlung, der mich die Ärztin wohl unterzogen hatte. Dies war mir schrecklich peinlich. Ich hing völlig schlaff durch und war unfähig mich zu bewegen. Die Ärztin bettete mich auf eine Liege und maß meinen Blutdruck -- der ganz normal war, was sowohl die Ärztin als auch mich erstaunte. (Mein Blutdruck ist normalerweise eher niedrig aber dies hat mich noch nie beeinträchtigt). Die Ärztin meinte ich hätte einen Schock erlitten als ich die Gewebeprobe sah und wäre davon ohnmächtig geworden. Einen Schock hatte ich sehr wohl, aber nicht von dem Eingriff, sondern von meinem Erlebnis in der Leere! Darüber klärte ich sie jedoch nicht auf.

Mein Partner sagte mir, ich wäre leichenblaß und als ich das hörte ging es mir nicht gerade besser. Ich fühlte mich extrem schwach als hätte ich gerade eine schreckliche Tortur durchgemacht. Nachdem ich etwas Wasser getrunken hatte fühlte ich mich ein bißchen besser. Ich konnte mich schwach bewegen, aber es dauerte eine halbe Stunden bis ich von der Liege aufstehen konnt. Ich weigerte mich ins Krankenhaus zu gehen oder einen Arzt aufzusuchen. Ich wollte nur eins, nach Hause gehen, und das taten wir auch. Aber selbst im Bett fand ich keine Ruhe, denn mein Verstand ging das ganze Erlebnis immer wieder durch und außerdem graute es mir bei dem Gedanken, daß mir dasselbe jederzeit wieder passieren könnte. Es war mir unerklärlich warum ich ohnmächtig geworden war. In jungen Jahren hatte ich es einmal mit der Sauna übertrieben und war ohnmächtig geworden, aber das war etwas ganz anderes gewesen, denn damals war ich völlig bewußtlos und als ich wieder zu mir kam war ich zwar etwas geschwächt aber nicht so entkräftet wie ich es jetzt war.
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_Mein Körper erholte sich erstaunlich schnell. Am nächsten Tag war ich fit genug wieder auf die Arbeit zu gehen als wäre nichts geschehen. Aber mein Geist war durch die Erfahrung extrem traumatisiert. Wochenlang sah ich sie als etwas Schlimmes an, das mir widerfahren war. Ich verlor das Vertrauen in meinen Körper. Wenn ich zum Schwimmen ging machte ich mir Sorgen ich könnte im Schwimmbecken ohnmächtig werden und ertrinken bevor es jemand bemerkte. Jedesmal wenn ich eine verkehrsreiche Straße überquerte dachte ich "was wenn ich jetzt umkippe? Ich könnte überfahren werden..."

Im Innersten wußte ich, daß meine "Ohnmacht" nichts mit der Gewebeprobe zu tun hatte, noch konnte ich meine Gesundheit dafür verantwortlich machen, die wie immer ausgezeichnet war. Also dachte ich mir alle möglichen Theorien aus. Ich schob die Schuld auf die Periodenschmerzen und den Yogi Tee, das Verlassens des Hauses ohne Frühstück, u.s.w. Aber ich bin an Schmerzen gewöhnt, hatte Yogi Tee schon öfters ohne die geringsten Nebenwirkungen getrunken, und hatte zwei Wochen lang gefastet während ich hart arbeitete - bei all dem war ich nie ohnmächtig geworden.

Nach dem Erlebnis ging ich wochenlang jeden einzelnen Moment jenes Tages in Gedanken durch und betrachtete jeden Aspekt der Erfahrung von allen Seiten, wobei ich jedes einzelne Detail aus meinem Gedächtnis herauszog. Ich brauchte eine Erklärung, denn ich wollte so etwas nie wieder erleben. Irgendwie war es schlimmer als der Tod, denn wenn man stirbt hat man zumindest noch (eine zeitlang) seinen Astralkörper und seine Identität und Erinnerungen und dann geht man dorthin, wohin man eben gehen muß, aber nicht in einen Zustand des ewigen Nichts, wenigstens hatte ich das gedacht. Ich fand dieses Nichts viel bedrohlicher als der Zerstörung meines leiblichen Körpers.
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_Nachdem ich alle logischen Erklärungen erschöpft und alle meine Theorien eine nach der anderen verworfen hatte, ließ ich los und akzeptierte das Unfassbare. Und damit kam Verstehen. Meine Gesundheit und mein Körper hatten keinen Makel. Diese Erfahrung Vorsehung gewesen. Wäre ich nicht zum Arzt gegangen, dann hätte die Erfahrung auf irgendeine andere Weise stattgefunden. Vielleicht hätte ich mir ja den Kopf gestoßen und wäre so in die Leere gegangen. Irgendwie wäre es passiert. Aber das war bei weitem nicht die größte Erkenntnis.
Die wirklich große Erkenntnis war:

Durch die Gnade des Gottes Shiva war mir ein Blick außerhalb der Illusion erlaubt worden!

Ich hatte erfahren wie es ist weder Körper noch Geist zu besitzen, und dann war es mir erlaubt worden zurückzukehren, damit ich davon lernen konnte! Was ich als Wirklichkeit angesehen hatte war nicht echt gewesen. Es war mir innerhalb einer Sekunde weggenommen worden, und konnte mir jederzeit wieder weggenommen werden. Diese Erkenntnis gab mir in vielerlei Hinsicht eine andere Perspektive und machte mich noch entschlossener alles zu tun, um die Selbstverwirklichung zu erringen.
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_Wir hängen so an unseren Körpern, unserer Identität und persönlichen Vergangenheit, Freunden, Familie und den Gegenständen der materiellen Realität, all dies ist reine Illusion und kann jederzeit enden. Der Tod kann dich oder mich jederzeit holen, heute, morgen, oder in fünfzig Jahren. Tatsache ist, wir wissen nicht wie lang wir noch haben! Die Erfahrung in der Leere ließ mich verstehen, was die vedischen Schriften sagen, daß diese Welt eine Illusion ist, daß alles Bewußtsein ist, und daß wir uns Mühe geben und anstrengen müssen die Selbstverwirklichung zu erreichen, sonst verschwenden wir das kostbare Geschenk der menschlichen Geburt.

Ich wußte, daß ich noch einen langen Weg vor mir hatte. Ich wußte, daß ich das Einssein noch nicht erreicht hatte, denn ich hatte weder reines Wissen noch göttliche Wonne empfunden. Die Natur des Selbst, nach den Veden, ist Sat - Chid - Ananda. Sat bedeutet reine Existenz ohne Anfang oder Ende. Chid ist perfektes Wissen, Allwissenheit. Und Ananda ist die Wonne, die aus der Vereinigung mit dem Göttlichen entsteht. Wenn du deine eigene göttliche Natur erkennst, dann empfindest du diese Wonne. Es war mir klar, daß ich einen Zustand des reinen Seins (Sat) erlebt hatte, frei von den Upadhis (den beschränkenden Anhängseln) von Körper und Geist. Aber ich wußte auch, daß die Leere nur ein Meilenstein war, und kein Platz wo man verweilen sollte, noch das Ziel meiner spirituellen Reise.
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_Später fiel mir wieder ein, was das Buch über die Leere gesagt hatte, und ich verstand, daß ich es tatsächlich geschafft hatte den gefährlichen Abgrund zu überqueren, den Ort wo viele Suchenden steckenbleiben und versagen! Also war mein Mantra trotz allem so tief in mir verankert, daß es mich aus diesem Zustand befreien konnte. Es hatte dies einmal getan und konnte es wenn notwendig wieder tun. Das war der Moment in dem die Leere für mich ihren Schrecken verlor. Auch entwickelte durch dieses Erlebnis einen tieferen Glauben an mein Mantra und den Gott Shiva.

Ich bin aufrichtig davon überzeugt, daß ich ohne das Mantra wohl im Koma läge, und kein Arzt in der Welt hätte meine Seele und meinen Geist zu meinem Körper zurückbringen können. Und wieder einmal hatte das Mantra mich gerettet. (Das erste Mal rettete das Mantra mich vor einem Autounfall, zu lesen unter "Macht des Mantra"). Wieder einmal war mir durch die Gnade des Gottes Shiva ein großes Geschenk gemacht worden, nicht nur das Geschenk des Lebens sondern ein Geschenk der Einsicht in die Natur der Realität und der Existenz, ein Blick hinter den Vorhang der Maya (Illusion) und in das große Mysterium!
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_Copyright © Avalon Sakti Tiamat, 21.08.2008
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